Ute Freudenberg (69) verabschiedete sich im Dezember 2023 in den wohlverdienten Ruhestand. Ihre große Karriere begann für die Schlagerikone 1980 mit der Single „Jugendliebe“, die sie mit ihrer damaligen Band "Elefant" herausbrachte. Mit weiteren Erfolgen wie „Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt?“ und „Es gibt für mich kein fremdes Leid“ entwickelte sie sich rasch zur beliebtesten Sängerin der DDR.
Nun äußert sich die Ausnahmekünstlerin kritisch zur Musikindustrie. Sie analysierte die gegenwärtige Entwicklung in der Branche und äußerte sich klar im Podcast „Muckefuck & Fernsehfunk“. „In der Branche gibt es zahlreiche Beispiele, in denen Geld investiert wird und Maßnahmen ergriffen werden, während die Leute stundenlang vor dem Computer sitzen und auswählen, damit du auf Platz eins kommst. „Wenn dich niemand findet, bringt dir der erste Platz nichts“, schimpfte die 69-Jährige.
Ute Freudenberg bedauert, dass dabei die Essenz des Musikmachens verloren geht. „Das Wesentliche für einen Künstler ist aber doch, dass er etwas macht, was ihm selbst Freude bereitet. „Nur wenn du das liebst, kannst du richtig gut sein und authentisch wirken, sodass du den Leuten in die Seele gehen kannst“, schilderte sie.
Die Weimarerin verweist auf ihren eigenen Katalog von Liedern, der alle Facetten des Lebens abdeckt. Sie sieht dieses umfangreiche thematische Repertoire bis heute als Grund für die besondere Verbindung zu ihren Fans – ihre Songs sollen den Hörern Kraft verleihen.
Ute Freudenberg braucht diese Kraft momentan selbst: Im Jahr 2022 gab sie ihre Parkinson-Erkrankung bekannt. Trotz der Diagnose will sie sich nicht unterkriegen lassen. „Wenn man krank ist, braucht es viel Courage, um die Ängste zu bewältigen. Meine positive Lebenseinstellung, die ich aus meinem Elternhaus mitgebracht habe, spielt eine große Rolle. „Ich bin eine, die wieder aufsteht, wenn sie gefallen ist“, erklärte die Sängerin im Jahr 2024 der Märkischen Allgemeinen.
