Wer in diesen Tagen tankt, der bekommt beim Blick auf die Zapfsäule Tränen in die Augen. Die Benzin- und Diesel-Preise steigen ins Unermessliche und sind so teuer wie nie zuvor. Vor allem für Pendler sind das schlechte Nachrichten.
Der steigende Erdölpreis sowie die Steuern und Klimaabgaben macht das Tanken bei uns in Deutschland so teuer.
Wie viel Benzin oder Diesel Ihr im Reservekanister im Auto mitnehmen dürft, dazu hat der ADAC hier Informationen für Euch zusammengestellt.
Aber Achtung: In den Nachbarländern gelten eigene Bestimmungen, ob und wieviel in Reservekanistern erlaubt ist. Ignoriert Ihr diese Vorgaben, müsst Ihr mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. Diese können von Land zu Land unterschiedlich hoch sein. Innerhalb der EU gibt es für Kraftstoff bei der Einfuhr keine Zollgrenzen mehr. Allerdings muss beim Grenzübertritt nach Deutschland mit einer Menge von mehr als 20 Litern laut Zollvorschriften Mineralölsteuer entrichtet werden.
In Polen liegt das Sparpotential bei 47 Cent pro Liter Benzin. Die nachfolgende Tabelle zeigt Euch deutlich, dass es sich für fast alle grenznahen Deutschen lohnt, zum Tanken eine kleine Spritztour ins Nachbarland zu machen.
Besonders beim Benzin spart man in nahezu jedem Nachbarland. Besonders günstig lässt es sich in Polen, Tschechien und Österreich tanken. Geradezu paradiesische Preise herrschen hier im Vergleich zu Deutschland. Und selbst in der eigentlich meist teuren Schweiz lassen sich im Moment noch ein paar Cent sparen.
Ab dem nächstem Sommer 2022 wird Österreich rund 8 Cent pro Liter aufschlagen für den Klimaschutz. Selbst dann ist der Tanktourismus in Grenznähe noch lohnenswert.
In Luxemburg ist das Tanken im Schnitt immer 20 Cent günstiger als in Deutschland. Hier legt der Staat die Spritpreise meist wöchentlich landesweit einheitlich fest - es spielt also keine Rolle, ob Ihr dann bei Markentankstellen oder freien Tankstellen tankt. Es kostet immer dasselbe. Im Luxemburger Spritpreis ist bereits ein Öko-Steuer-Anteil von etwa 5 Cent pro Liter enthalten. Weitere Preissteigerungen sind derzeit nicht geplant.
Mit dem staatlichen Spritpreis will Luxemburg seit Angebinn Wucherpreise an den Zapfsäulen eindämmen und hohe Preissprünge im Laufe des Tages verhindern.
Bei einem typischen Mittelklassewagen mit 60 Liter-Tank lässt sich in Polen gut 28 Liter je Tankfüllung sparen. In Tschechien sind es noch 21,60 Euro. Wichtig ist bei vielen Kurztrips vorher im Internet die aktuellen Tagespreise wegen schwankender Preise zu checken. Auch sollten Anfahrtswege zur Grenz-Tankstelle nicht zu weit sein, da es sich sonst nicht mehr lohnt (nicht nur die reine Preisersparnis, sondern auch die Abnutzung des Fahrzeugs sollte einkalkuliert werden).
Bei den nördlichen Nachbarn und einem Teil der westlichen Nachbarn wird die Tankfüllung zum Teil deutlich mehr kosten als bei uns. Nach Dänemark und die Niederlande lohnt sich der Tankausflug definitiv nicht. Hier zahlt Ihr bis zu 21 Cent mehr pro Liter. Diesel-Fahrer sollten in der Schweiz, Belgien und Frankreich aufpassen: Hier zahlt der Tanktourist mehr als in Deutschland, dafür ist Benzin günstiger.
Land |
Super 95 in € |
Diesel in € |
Niederlande |
1,98 |
1,61 |
Dänemark |
1,90 |
1,72 |
Deutschland |
1,74 |
1,55 |
Schweiz |
1,68 |
1,73 |
Frankreich |
1,67 |
1,58 |
Belgien |
1,65 |
1,61 |
Luxemburg |
1,46 |
1,40 |
Tschechien |
1,38 |
1,31 |
Österreich |
1,38 |
1,35 |
Polen |
1,27 |
1,31 |
(Spritpreis-Tabelle vom 15.10.2021, Quelle: Touring Club Schweiz)
Land |
Erlaubte Kraftstoffmenge in Kanistern |
Belgien |
10 Liter |
Dänemark |
10 Liter |
Deutschland |
60 Liter |
Frankreich |
10 Liter |
Luxemburg |
Mitnahme verboten |
Niederlande |
10 Liter |
Österreich |
10 Liter |
Polen |
20 Liter |
Schweiz |
25 Liter |
Tschechien |
10 Liter |
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