In den 60er und 70er Jahren war er einer der ganz Großen im Musikgeschäft: Schlagersänger Roy Black („Du bist nicht allein“, „Schön ist es auf der Welt zu sein“). Er trat immer wieder in Filmen auf (unter anderem als Kinderarzt Dr. Fröhlich und in "Immer Ärger mit den Paukern") und spielte schließlich die Hauptrolle des Hotelchefs in der RTL-Serie „Ein Schloß am Wörthersee“. Roy Black, bürgerlich Gerhard Höllerich, starb im Oktober 1991 mit nur 48 Jahren in seiner Fischerhütte in Oberbayern, nachdem die Dreharbeiten zur zweiten Staffel abgeschlossen waren. Ursache des Todes: Herzversagen.
Nach seinem Tod stellte sich immer wieder die Frage, wie viel von dem Geld, das er während seiner Karriere verdient hatte, noch übrig war. Sein Sohn Torsten Höllerich hat nun in Bezug darauf der BILD Rede und Antwort gestanden. „Ich habe damals insgesamt etwa 400.000 Mark erhalten“, sagt der 48-Jährige gegenüber der Zeitung. Das Erbe seines bekannten Vaters sei damals in drei Teile aufgeteilt worden: „Mein Onkel Walter (der Bruder meines Vaters), meine Halbschwester Nathalie und ich bekamen jeweils ein Drittel.“ Das Erbe belief sich demnach auf insgesamt 1,2 Millionen D-Mark.
Doch von seinem Erbe ist mittlerweile nichts mehr übrig, berichtet Höllerich. Er investierte den Großteil der 400.000 Mark in ein Restaurant auf Ibiza, das er jahrelang mit dem Bruder seiner Mutter besaß. Nach dem Verkauf im Jahr 2005 zog Höllerich nach Kolumbien, wo er bis heute lebt. Er kaufte mit dem Erlös aus dem Restaurantverkauf Immobilien, die er jedoch wieder verkaufte. Vom Geld ist nichts mehr übrig. „Manche Monate komme ich nicht darauf klar, wie ich die 200 Euro Miete für unsere Wohnung aufbringen soll.“ Er habe sich nie als Mensch ausgezeichnet, der weit vorausdenke, spare oder eine konservative Anlagestrategie verfolge. „Die verrückten Abenteuer, die ich in dieser Zeit erlebt habe, möchte ich niemals missen. Entweder hast Du Freiheit oder Sicherheit. Meine Entscheidung fiel auf die Freiheit. Ich trage die Folgen meiner Entscheidung."
Heute verdient er sein Geld, indem er Speisekarten und Studien-Unterlagen übersetzt sowie in Gerichtsprozessen als Dolmetscher tätig ist. Er betreibt auch einen YouTube-Kanal mit 4.000 Abonnenten, auf dem er über seinen verstorbenen Vater spricht. Über diesen flössen monatlich etwa 150 Euro. Hinzu kommen jährlich etwa 2.000 Euro an Tantiemen für gespielte Songs von Roy Black. „Glück bedeutet für mich nicht das Volumen auf dem Konto“, betont der 48-Jährige.