Andreas Gabalier ist seit etwa 15 Jahren auf der Überholspur. Aber auch dem 40-jährigen Star der Schlager- und Volksmusik gelingt nicht alles. In einem Interview erinnert sich der Sänger aus der Steiermark an einen gewaltigen Flop und die Lehren, die er daraus zog.
Der Song „Liebeleben“, der eine fröhliche Regenbogen-Botschaft enthält, wurde 2022 veröffentlicht. Der Refrain lautet: „Ob Frau und Mann, oder Mann und Mann oder zwei Mädchen dann (...) ist es Liebe, ist es Leben.“ Der von zahlreichen Hits verwöhnte Künstler bedauert die schwache Resonanz und stellt fest, dass der Song - „denn niemand wollte das hören“ - den größten Flop seiner Karriere darstellt. Kritiker, die Gabalier sonst vorwerfen, rückwärtsgewandte Geschlechterrollen zu reproduzieren, hätten ihm sein Plädoyer für die Freiheit der gleichgeschlechtlichen Liebe nicht abnehmen wollen.
Er habe daraus den Schluss gezogen: selbst wer sich für tolerant halte, habe oft einen „Horizont so groß wie das eigene Weltbild und mache keinen Schritt aus der Bubble hinaus“. Er habe den Misserfolg als Lehrstück genutzt. „Damit habe ich es aufgegeben und gesagt, man bedient seine eigene Bubble und muss nicht jedem gefallen. Und seitdem versuche ich das auch nicht mehr.“
