3D-Drucker kennen Ihr vielleicht seit den letzten Jahre als beliebtes Spielzeug für technikbegeisterte Papis.
Oft werden damit daheim Ersatzteile für den Modellbau, Fanartikel oder Actionfiguren für die Kinder oder Dekoartikel für Mutti gedruckt.
Professionelle 3D-Drucker sind mittlerweile auch in etlichen Betrieben gefragt. Die Deutsche Bahn stattet mittlerweile viele Züge mit kleinen oder auch grossen Teilen aus dem 3D-Drucker aus, sagt Stefanie Brickwede von der Bahn:
Mittlerweile kommen viele Teile aus dem Drucker - vom Handlauf mit Blindenschrift über 27 kilo schwere Stahlteile bis hin zum Turbinenschaufelrad für die Lichtmaschine der Dampflok.
Dass die Bahn den 3D-Druck für sich entdeckt hat, wurde aus der Not heraus geboren: Fehlende Ersatzteile sorgten nämlich für langen Reparatur-Stillstand in den Zug-Werkstätten
Dieses Netzwerk forscht fleissig an neuen Anwendungsbereichen und neuen Material-Mischungen für die Druckerpatronen. Stefanie Brickwede von der Bahn:
Die Entwicklung geht so rasant voran wie ein ICE. Vom Pulverdruck bis Stahldrähte miteinander verschweissen können diese Profi-3D-Drucker der Bahn-Zulieferer.
Über 25.000 Teile für 300 verschiedene Anwendungsbereiche kommen bei der Bahn mittlerweile aus dem 3D-Drucker. Ersatzteile für Kaffeemaschinen und die Mantelhaken für die ICE-Züge, oder Kopfstützen für Regionalzüge
Eine gedruckte Plastik-Schablone soll helfen, Beschriftungen an den Sitzen schnell exakt an derselben Stelle anzubringen
Dieser Handlauf mit Blindenschrift stammt auch aus dem 3D-Drucker
Ein massives Teil: Das Turbinenschaufelrad wird nach dem Druck in der Lichtmaschine einer Dampflock verwendet
Das derzeit schwerste Teil aus dem 3D-Drucker ist eine 27 Kilo wiegende Kastenkulisse. Diese wird am Zug angebracht, um einen sicheren Kurvenlauf zu gewährleisten
Das ist die neue Maschine, die im Instandhaltungswerk in Nürnberg Werkzeuge und Hilfsmittel für die Werkstatt druckt: "BigRep"
Alle Bauteile aus dem 3D-Drucker durchlaufen vor dem Einsatz umfangreiche Tests, beispielsweise die Prüfung der Dauerfestigkeit. Die additive Fertigung, also der schichtweise Aufbau, ermöglicht es zudem, Ersatzteile an besonders störungsanfälligen Stellen vorab zu optimieren. Dadurch wird Verschleiß bereits im Vorfeld minimiert und die Verfügbarkeit von Zügen weiter erhöht.
Bildquellen: Bahn
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